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Tee-Traditionen in Japan
Trotz aller Moderne und Industrialisierung bleiben Japaner auch heute noch ihrer Tradition verhaftet, gerade auch als Teetrinker. In dieser Tradition hat der Japaner vor dem Tee eine ungeschriebene Hochachtung, zuviel Bedeutung hat der Tee für die gesamte japanische Kultur. Deshalb auch wird Tee mit "o cha" angesprochen, was soviel bedeutet wie "ehrenwerter Tee". Die "Japanische Teezeremonie" - eine Kulthandlung, durch viele Jahrhunderte von Mönchen und geehrten Teemeistern verfeinert - wird jeder einigermassen gebildete Europäer zumindest dem Namen nach kennen.
Diese Zen-Sitte, welche ja in einem hohen Maß Kunst und Natur, Reinheit, Stille und raffinierte Perfektion harmonisch vereint, wird auch heute noch weiter von den Teeschulen gepflegt. Sie ist auch immer noch Teil der klassischen Erziehung und der Kultur Japans mit einem nicht zu unterschätzendem Einfluss nach außen. Das tägliche Getränk ist grüner Tee, der entweder zu Hause oder in einem der vielen Teehäusern und Restaurants getrunken wird.
Ungewöhnlich für uns Europäer ist allerdings die geringe Aufgusstemperatur für den Grüntee - je feiner der Tee, desto geringer die Temperatur. Serviert wird er in der typischen japanischen Teekanne, getrunken wird er meistens noch wie früher aus dem Cup, der Schale ohne Henkel, den ja bekanntlich erst die Europäer dem Cup hinzufügten.